Fahne

Fahnenpatin Maria  Sonderegger, Fähnrich Josef Müller
Fahnenpatin Maria Sonderegger, Fähnrich Josef Müller

Bis in die Mitte der 50er Jahre besaß unsere Wehr auf Grund der leeren Kassen keine eigene Fahne. Trotzdem entschloss man sich Anfang der 50er Jahre, eine Fahne anzuschaffen. Das Geld sollte mittels „Sponsoren“ aufgetrieben werden. Die Nonnen aus dem Kloster in Altenstadt erhielten von der damaligen Wehr den Auftrag, die Fahne herzustellen. In wochenlanger, mühevoller Handarbeit wurde die Fahne Stich für Stich mit Goldfäden bestickt. Auf der einen Seite ist auf weißem Seidengrund das Wahrzeichen von Schlins, die Burgruine Jagdberg, zu sehen. Darüber steht der Leitspruch „Gott zur Ehr´, dem Nächsten zur Wehr“. Auf der anderen Seite ist der Patron der Feuerwehr, der heilige Florian zu sehen. Darüber steht auf rotem Grund geschrieben „Freiwillige Feuerwehr Schlins, 1931“ In der Sitzung vom 11. 7. 1954 wurde zum Fähnrich Josef Müller und zu seinem Stellvertreter Adalbert Fischer gewählt. Fahnenpatin war die damals erst 20jährige Maria Sonderegger. Die Einweihung der Fahne fand unter freiem Himmel im Hirschenbongert statt. Zu diesem Fest 1954 erschien auch der damalige Polizeipräsident von Wien, Dr. Holaubek. Um mit den Wehrmännern die Fahne gebührend zu feiern soll er sehr lange geblieben sein.

Damit die Fahne bezahlt werden konnte, hat man Spenden gesammelt. Die Spender wurden auf kleinen Plaketten verewigt und an die Fahne angeheftet. Das waren in jenen Tage:

Hochwürden Pfarrer Knünz, Dr. Arnold Mähr, Siegfried Mähr, Ida Mähr, Engelbert Sonderegger, Alois Lais, Robert Begle, Gemeinde Schlins, Bernhart Hartmann, Otto Dörn, Leonhart Walter, Rudi Matt, Familie Wanger, Hermann Dörn, Heinrich Sigmund, Mathilde Mähr, Anton Hartmann, Josef Jussel, Erziehungsanstalt Jagdberg, Josef Walter, Leo Amann, Alois Starjakob, Josef Erne, Robert Mähr Heinrich Müller, Andreas Amann, Fa. Lorünser, Franz Fetzel Anna Jussel zur Krone, Fam. Kath. Bernhart, Anton Hummer, Benno Dörn, Lorenz Nesensohn, Dr. Zink, Franz Gantner, Anton Bachmann, Albert Bürger, Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes, Herr Holaubek, Polizeipräsident von Wien und Ing. Adolf Mätzler Satteins.

Ende der 80er Jahre wurde die Fahne zum ersten Mal renoviert und aufgearbeitet.

Vor allem die Spendentäfelchen auf der Fahnenstange setzten dem Stoff immer mehr zu. Im Zuge der Neuanschaffung der Musikfahne anlässlich des Musikfestes 2012 wurde in einem eigenen Ausschuss beraten und beschlossen, unsere Fahne auch zu reparieren und sanieren. So wurde die alte Fahnenstange durch eine neue Stange mit einer neuen Aufhängung und einem neuen Fahnenspitz ersetzt, der Stoff wurde aufgetrennt, neu zusammengenäht und gereinigt, die Schmuckbänder komplett erneuert und das Fähnrichband und das Ehrenband der Fahnenpatin durch Neue ausgetauscht. Dabei haben sich folgende Sponsoren (in alphabetischer Reihenfolge) bereiterklärt, die Kosten zu übernehmen:
Erne Fittings
Rala
Raiba Walgau Großwalsertal
Speedline Aluminium
Firma Spiegel

Wir danken den Firmen auf diesem Wege für Ihre großzügige Spende.
Unsere Fahne marschiert nun im neuen Glanz vor unserer Wehr treu unserem Leitspruch “Gott zur Ehr´, dem Nächsten zur Wehr“.

Im Jänner 2023 starb unsere Fahnenpatin Maria Planitzer, geb. Sonderegger im Alter von 89 Jahren. Sie bekleidete dieses Amt 69 Jahre lang und sie war immer sehr stolz auf die Fahne und auf unsere Wehr. Wir werden Maria ein ehrendes Andenken bewahren.